Funkerstammtisch – Ostalb auf Elektrosmogexkursion
Schwäbisch Gmünd – Herlikofen. Vergangenen Sonntag unternahm der Funkerstammtisch Ostalb eine Elektrosmog-Exkursion. Die Funkfreunde trafen sich am frühen Nachmittag bei Herrn Grimm, dem Sprecher der „Bürgerinitiative Herlikofen gegen Mobilfunk“. Nach einem freundlichen Empfang berichtete Herr Grimm den Funkern von seinen zahlreichen Beobachtungen und Erlebnissen bezüglich der Auswirkungen von Elektrosmog. „Ich war bereits bei unzähligen Menschen, die eindeutig durch den Mobilfunk geschädigt wurden.“ meinte er führte viele Beispiele an. Auf den Einwand von Christian Günthner aus dem Organisationsteam der Hobbyfunker , dass auch viele Menschen nur durch die Angst vor der Strahlung wirklich krank würden, entgegnete Herr Grimm: „Bei Pflanzen und Tieren gibt es keine solche Einbildung.“ Zum Beweis führte er selbst gemachte Dias vor, die zahlreiche Bäume, vor allem Nuss- und Obstbäume, zeigten, die im Nahstrahlungsbereich von Mobilfunkumsetzern standen und stark geschädigt waren; andere Bäume derselben Art in abgeschirmteren Bereichen zeigten solche Schäden nicht.
„Das reflektierte Licht dieser geschädigten Bäume ist ein ganz anderes, alles wirkt viel dunkler.“ meinte der Mobilfunkgegner und vermutete eine Veränderung des Blattgrüns bei einer Dauerbelastung durch den starken Elektrosmog. Auch beschrieb er Verhaltensänderungen, Krankheiten und Unfruchtbarkeitssymptome bei Tieren, für die wegen der auffallenden Häufung nur die nahestehenden Sendemasten als Ursache in Frage kommen könnten.
Das Ehepaar Grimm führte den Funkern auch die aufwendigen Abschirmmaßnahmen vor, die sie an und vor allem in ihrem Haus installiert haben. Günthner testete die Wirkung dieser mit einer kalibrierten Messsonde, die er beim Deutschen Amateur Radio Club als Ausbilder ausgeliehen hatte. „Diese aufwendigen Maßnahmen wirken offensichtlich gut.“ fand der Funker heraus.
Mit der Messsonde ging es anschließend in die freie Natur. Bei Alfdorf machte die Gruppe an mehreren Stellen halt, um sich die angeblichen Auswirkungen auf die Vegetation genauer anzusehen. Tatsächlich fielen stark geschädigte Bäume in der Hauptstrahlrichtung der Sendemasten auf, vor allem auch an jungen Bäumen. Die gemessenen Strahlungswerte waren hier, wenn auch unter den gesetzlichen Grenzwerten, alle andere als niedrig. Günthner gab jedoch zu bedenken: “Ein Ökosystem ist so komplex, dass man die Baumschäden wohl nicht so einfach nur auf den Elektrosmog zurückführen kann.“ Doch trotz aller Skepsis waren die Funkfreunde beeindruckt von den zahlreichen vorgeführten Phänomenen und meinten, dass die Argumente Grimms nicht einfach ignoriert werden dürfen. Der Funkerstammtisch – Ostalb plant daher einen eigenen kleinen Feldversuch, eventuell als Projekt mit einer Schulklasse zum Thema Ökologie. „Wir wollen mehrere Jungbäume derselben Art am selben Ort in Sendemastnähe pflanzen. Die Hälfte davon schirmen wir gegen Hochfrequenzstrahlung ab, ohne die anderen Umweltfaktoren wie Licht und Wind zu ändern, und beobachten die Entwicklung der Pflanzen.“ erklärte Melanie Hohlfeld, Funkerin aus Bettringen. Dieser Versuch soll ab Frühjahr 2006 an einem geeigneten Platz durchgeführt werden.
Die Teilnehmer bedankten sich sehr bei Herrn Grimm für den interessanten Nachmittag.
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