Referat Elektrosmog Juli 2005

Elektrosmog - ein heißes Thema

Schwäbisch Gmünd - Der Funkerstammtisch Ostalb lud kürzlich zu einem interessanten Referat über das Thema Elektrosmog ein. Christian Günthner, Mitglied des Organisationsteams der Funkergruppe, begrüßte die Gäste und Mitglieder im Gasthaus Hirschmühle. Anschließend stellte er die Arbeit des Funkerstammtischs vor, durch die die Öffentlichkeit über das Thema "Funk" informiert werden soll.

Die Funkfreunde nutzten den Abend, um das aktive Mitglied Prof. Dr. Josef Haas aus Aalen zu ehren. "Josef Haas setzt sich unermüdlich für Aktivitäten ein, die unserem Hobby dienen." lobte Joachim Müller. Zusammen mit Andreas Rieker überreichte er eine Urkunde und einen guten Tropfen Wein aus Südfrankreich.
Nach einer kurzen Besprechung des Programms für das Bettringer Kinderferienprogramm leitete Günthner zum Hauptreferat mit Titel „Elektrosmog - Hysterie oder tatsächliche Bedrohung“ über. Zuerst klärte er einige Begriffe und erörterte in groben Zügen die Grundlagen der Funktechnik. "Der Elektrosmog ist kein Abfallprodukt der Funktechnik, sondern eher deren Grundlage." Das Thema wissenschaftlich korrekt zu behandeln, sei wegen der vielen Studien mit gegensätzlichen Ergebnissen schwierig. „Bewiesen ist jedoch, dass hochfrequente Strahlung mit hoher Leistung schädlich auf Organismen wirkt“. Der Normalbürger ist aber dank der relativ niedrigen Grenzwerte in Deutschland gut geschützt. Günthner schloss jedoch nicht aus, dass sehr sensible Personen dennoch beeinträchtigt werden könnten. Er warnte vor dubiosen Angeboten, bei denen mit der Angst der Menschen Kasse gemacht wird. Als Beispiele nannte er wirkungslose Antielektrosmogdecken oder auf Handys aufzuklebende „Strahlungsverminderer“. Auch das Messen der Strahlung mit billigen, ungeeichten „Elektrosmogdetektoren“ ist nicht zu empfehlen. Für sinnvolle Messungen kann die „Bundesnetzagentur“ eingeschaltet werden. Sie ist für die Überwachung der Grenzwerte verantwortlich. Eine komplette Abschirmung sei zwar möglich, aber sehr aufwändig. Besser seien kleine Maßnahmen, die jeder ergreifen kann. Beispielsweise sollte man keine netzbetriebenen Geräte - wie z.B. Radiowecker - in Bettnähe betreiben oder das eingeschaltete Handy auf dem Nachttisch liegen lassen. Handygespräche sollten kurz und wegen der größeren Entfernung zum Kopf möglichst mit einer Freisprecheinrichtung geführt werden.

Nach dem Referat wurde rege diskutiert. Ein Mobilfunkgegner aus Herlikofen lud den Funkerstammtisch zu einer Exkursion ein, bei der Schäden, die seiner Meinung nach der Mobilfunk verursacht, vorgeführt werden sollen. Im September werden die Funkfreunde der Einladung nachkommen.


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